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R E P E R T O I R E

R A R I T Ä T E N

I M P R E S S U M

D A T E N S C H U T Z

Ein Sommernachtstraum

William Shakespeare (1564-1616)
in der deutschen Übersetzung von August Wilhelm Schlegel (1767-1845) und mit der Bühnenmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in der Fassung mit Klavier zu 4 Händen (statt Orchester) vom Komponisten (1844)
Zwischentexte: Markus Löchner (2008)
Dialoge und Rollen: Markus Löchner (Erzähler, Puck, Zettel, Flaut/Oberon/Titania/Theseus/1. Elfe)
Klavier: Ljiljana Borota & Christian Knebel

Fanny Hensel (geb. Mendelssohn):
[…] „Diesmal habe ich Dir auch hübsche Sachen zu erzählen, der Sommernachtstraum ist im Neuen Palais geträumt... Es war wunderschön, und besonders ist die Musik das Zauberhafteste, was man hören kann...
Die Elfen, einige dreißig Kinder der Tanzschule, allerliebst; wenn sich zuerst mit dem reizenden Marsch das Theater mit ihnen füllt, ist es wirklich ein zauberhafter Moment. Das Schönste aber im ganzen Stück, das einzige, was mir beim Lesen niemals einen so ergreifenden Eindruck gemacht hatte, ist die letzte Szene, nachdem der Hof sich mit dem prächtigen Hochzeitsmarsch entfernt hat, der nun immer leiser und ferner wird und plötzlich in das Thema der Ouvertüre fällt, während zugleich Puck und die Elfen wieder den leeren Raum betreten – ich sage Dir, das ist zum Heulen schön.“ […]

Mit diesen Worten schilderte Mendelssohns Schwester Fanny Hensel im Oktober 1843 ihrer jüngeren Schwester Rebecka in einem Brief ihre Eindrücke von der ersten Aufführung des „Sommernachtstraums“ mit der Musik ihres geliebten jüngeren Bruders Felix. Sie hatte am 14. Oktober vor geladenen Gästen im „Neuen Palais“ in Potsdam stattgefunden. Seit diesem denkwürdigen Abend war eine Aufführung von Shakespeares wohl bekanntester und beliebtester Komödie in Deutschland und darüber hinaus für beinahe 100 Jahre ohne die Musik Mendelssohns nicht denkbar – bis die nationalsozialistische Barbarei auch dieser schönen Tradition den Garaus machte.

Als 17jähriger schrieb Mendelssohn im Sommer 1826 seine weltberühmte Ouvertüre zu Shakespeares „Sommernachtstraum“, den er von frühester Jugend an kannte und liebte. Zunächst für Klavier zu vier Händen konzipiert, dann instrumentiert wurde das Werk 1827 in Stettin unter Leitung des Komponisten uraufgeführt. 17 Jahre nach der Ouvertüre komponierte Mendelssohn im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. eine vollständige Bühnenmusik zum „Sommernachtstraum“ (op. 61), für die er zum Teil musikalisches Material aus der Ouvertüre verwendete.

Shakespeares hintergründige Komödie erklingt nun neu eingerichtet und mit Erzähler erweitert in Mendelssohns selbst erstellter Kammerversion mit Klavier zu vier Händen statt Orchester.
Programm
Ouvertüre op. 21
Scherzo g-Moll, op. 61, Nr. 1
Melodram und Elfenmarsch op. 61, Nr. 2
Melodram op. 61, Nr. 4
Intermezzo op. 61, Nr. 5
Notturno op. 61, Nr. 7
Melodram op. 61, Nr. 8
Hochzeitsmarsch op. 61, Nr. 9
Marcia funèbre (in op. 61, Nr. 10)
Ein Tanz von Rüpeln op. 61, Nr. 11
Melodram op. 61, Nr. 12
Finale